Alpha-1-Antitrypsin

Parameter zur Beurteilung der Schleimhautpermeabilität

Alpha-1-Antitrypsin wird in der Leber und in Darmzellen synthetisiert. Es handelt sich um einen unspezifischen Proteaseinhibitor im Serum, der Trypsin und andere aus Leukozyten und Makrophagen freigesetzte Enzyme hemmt und so Entzündungsreaktionen kontrolliert. Da Alpha-1-Antitrypsin im Darm nicht nennenswert gespalten oder resorbiert wird, lässt sich bei einem Anstieg der Alpha-1-Antitrypsin-Konzentration im Stuhl auf eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut schließen.

Der menschliche Darm hat verschiedene, zum Teil sehr gegensätzliche Funktionen im menschlichen Körper. Er muss durchlässig sein für unsere Nährstoffe. Auf der anderen Seite stellt er eine wichtige Barriere für Fremdantigene dar. Dieses können beispielsweise Bakterien, Viren oder Pilze sein, aber auch unsere Lebensmittel. Die eigentliche Aufnahme von Molekülen und Antigenstrukturen erfolgt nach einer Überwindung der Schleimschicht über zwei Kompartimente: Durch die Enterozyten hindurch (zelluläre Permeabilität) und in bestimmten Fällen auch durch die Schlussleisten hindurch (tight junctions). Entzündliche Schleimhautveränderungen, beispielsweise hervorgerufen durch Zöliakie, Nahrungsmittelallergien, Umweltbelastungen oder auch Fehlernährung, führen zu einem Verlust der natürlichen Barrierefunktion. Es kommt zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Schleimhaut, dem sogenannten (Leaky-Gut-Syndrom). Dieses zieht wiederum eine erhöhte Antigenkonfrontation und -aufnahme im darmassoziierten Immunsystems nach sich. Nahrungsmittelallergien können entstehen, die dann wiederum eine weitere allergiebedingte Schädigung der Mukosa nach sich ziehen. Alpha-1-Antitrypsin wird in der Leber und in Darmzellen synthetisiert. Es handelt sich um einen unspezifischen Protease­inhibitor im Serum, der Trypsin und andere aus Leukozyten und Makrophagen freigesetzte Enzyme hemmt und so Entzündungsreaktionen kontrolliert. Da Alpha-1-Antitrypsin im Darm nicht nennenswert gespalten oder resorbiert wird, lässt sich bei einem Anstieg der Alpha-1-Antitrypsin-Konzentration im Stuhl auf eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut schließen.

Mögliche Krankheitsbilder

Vorgehensweise

Stuhlentnahme

Die Stuhlentnahme zur mikrobiologischen und mykologischen Untersuchung sollte folgendermaßen durchgeführt werden:

  • Mit dem Entnahmelöffel mehrmals im Stuhl herumstochern bzw. den Stuhl durchrühren.
  • Die Stuhlportionen von verschiedenen Stellen entnehmen und das Stuhlröhrchen zu 3/4 füllen.
  • Es ist dringend darauf zu achten, dass der Stuhl nicht durch "Toilettenwasser" verdünnt wird! Dies kann durch die Benutzung eines "Stuhlfängers" vermieden werden. Es sollte genügend Material eingeschickt werden, ggf. zwei Röhrchen füllen!

 

Zungenabstrich im Zusammenhang mit Darmfloraanalyse:

  • Zusätzlich zur Darmfloraanalyse und zur Pilzdiagnostik im Stuhl ist eine mykologische Untersuchung der Zunge sinnvoll. Dafür streichen Sie mit dem Wattestäbchen fest über die Zunge und stecken es dann in das Röhrchen mit dem Gel. (TS-Swab)
  • Diese Untersuchung ist im Rahmen der Darmfloraanalyse (Komplettstatus) und der mykologischen Stuhluntersuchung kostenlos!

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