Clostridium difficile ist ein strikt anaerob (d.h. unter Luftabschluss) lebendes Bakterium, das wie andere Clostridien auch, sehr widerstandsfähige Dauerformen (Sporen) ausbilden kann. Es existieren verschiedene Stämme mit unterschiedlicher Virulenz und Toxinproduktion. Bei ca. 3 % der Erwachsenen und bis zu 50 % der Kinder unter zwei Jahren ist Clostridium difficile in geringen Mengen im Stuhl nachweisbar. Clostridium difficile ist einer der häufigsten Krankenhauskeime. Beim Gesunden ist C. difficile ein harmloses Darmbakterium. Werden konkurrierende Arten der normalen Darmflora durch Antibiotika zurückgedrängt, kann sich C. difficile vermehren und Toxine produzieren, die zu einer unter Umständen lebensbedrohenden Durchfallerkrankung führen können. Insbesondere Clindamycin-, Ampicillin- und Cephalosporingaben können die C.-difficile-assoziierten Erkrankungen hervorrufen, aber auch andere Antibiotika können die Infektion begünstigen. Es kommt zu kolikartigen Bauchschmerzen mit Diarrhöen, in schweren Fällen unter Abgang von Pseudomembranen. Darmperforationen sind beschrieben. Die klinische Symptomatik mit Durchfall bis hin zur pseudomembranösen Kolitis wird durch die von C. difficile gebildeten Toxine ausgelöst. Toxin A ist ein Enterotoxin, das durch zytotoxische Schädigung der Enterozyten die Permeabilität der Darmschleimhaut erhöht und damit eine Diarrhöe auslöst. Die Diagnostik des Keimes erfolgt über den Nachweis des Clostridium-difficile-Toxin-A (CDA) im Zusammenhang mit dem klinischen Bild.