Laktose- und Fruktoseintoleranz gehören zu den Zuckerverwertungsstörungen und sind sehr weit verbreitet. Im Grunde genommen heißt es, dass man diese Zucker nicht optimal verdauen kann. Daher stehen sie den Darmbakterien als zusätzliche Nährstoffe zur Verfügung. Die Bakterien verdauen die überschüssigen Kohlenhydrate, was unangenehme Blähungen zur Folge haben kann. Zudem können die Zucker osmotisch Wasser in den Darm ziehen, was sich als Durchfall bemerkbar macht. Die Stärke der Symptome nimmt mit der aufgenommenen Menge von den entsprechenden Zuckern zu, wobei sich die Symptome nicht unterscheiden lassen. Entstehende Abbauprodukte können weitere Probleme machen.
Eine Laktoseintoleranz kann genetisch nachgewiesen werden. Bei Verdacht kann folgender Selbsttest vorgenommen werden:
An einem Wochenende am Tag eine Laktosebelastungstest (1 großes Glas Mich auf nüchternen Magen) und am nächsten Tag einen Fruktosebelastungstest (1 Glas naturtrüben Apfelsaft) durchführen. Symptome treten i.d.R. innerhalb einer Stunde auf. Es handelt sich nicht um Allergien. Die Symptome nehmen mit der verzehrten Menge der Kohlenhydrate zu. Jeder hat eine eigene Toleranzgrenze, die es auszutesten gilt! Viele Menschen mit Kohlenhydratintoleranzen haben eine deutlich gestörte Darmflora. Hier sollte eine Darmfloraanalyse (Komplettstatus) durchgeführt werden. Um eine mögliche Darmentzündung nicht zu übersehen, empfiehlt sich, das Calprotectin mit zu bestimmen.