Als exokrine Pankreasinsuffizienz wird eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse bezeichnet, die mit einer ungenügenden Produktion von Verdauungsenzymen einhergeht. Die Folge ist eine ausgeprägte Verdauungsstörung mit Gewichtsverlust oder mangelnder Gewichtszunahme. Inzwischen gibt es einen nichtinvasiven Pankreasfunktionstest, der auf dem immunologischen Nachweis der pankreatischen Elastase-1 im Stuhl basiert. Mehrere klinische Studien berichten über die hohe Sensitivität und Spezifität dieses Testes. Die pankreatische Elastase ist eine Verdauungsprotease, die in den Azinuszellen des exokrinen Pankreas synthetisiert wird. Die Elastase gelangt anschließend mit den anderen pankreatischen Enzymen wie Amylase, Lipase und Trypsin ins Duodenum. Sie zeichnet sich durch eine außergewöhnlich hohe intestinale Stabilität aus und wird im Darm weder durch körpereigene Proteasen noch durch die mikrobielle Flora abgebaut. Daher lässt sie sich gut im Stuhl nachweisen und quantifizieren. Für die Untersuchung genügt eine einzige Stuhlprobe. Bereits im ersten Lebensmonat liegen die Elastasekonzentrationen oberhalb der unteren Referenzkonzentration von 200 µg/g Stuhl. Für den Nachweis der Elastase im Stuhl werden Antikörper verwendet, die spezifisch für die humane Elastase des Pankreas sind.