Rotaviren
Rotaviren sind die häufigsten Verursacher von krankenhauspflichtigen Durchfallerkrankungen bei Kindern. Die schwersten Krankheitsverläufe werden in der Altersgruppe zwischen 6 Monaten und 3 Jahren beobachtet. Bis zum dritten Lebensjahr haben 90 % der Kinder spezifische Antikörper gegen Rotaviren entwickelt.
Symptome Klinische Symptome treten nach 1 – 3 Tagen auf. Erste Anzeichen sind häufig Erbrechen, gefolgt von hohem Fieber und Diarrhöe. Bei schweren Krankheitsverläufen kann der Durchfall zur Exsikkose führen. Hierbei kann ohne Gegenmaßnahmen innerhalb weniger Stunden der Tod eintreten. Die Erkrankung kann 6 – 8 Tage andauern. Vor, während und nach dieser Zeit wird noch infektiöses Virusmaterial ausgeschieden.
Meldepflicht besteht für den direkten oder indirekten Nachweis von Rotaviren. Die Meldung erfolgt durch das Labor (§ 6 und 7 IfSG).
Noroviren
Noroviren, die früher auch als Norwalk-Viren bezeichnet wurden, sind neben den Rotaviren die häufigsten Erreger viraler Gastroenteritiden. Noroviren werden fäkal-oral, aber auch aerogen übertragen. Dies ist insbesondere beim Umgang mit Stuhl und Erbrochenem zu beachten. Ausbrüche gehen oft von infizierten Speisen und Getränken oder auch kontaminierten Gegenständen aus. Noroviren überleben Temperaturschwankungen von –20° C bis zu +60° C. Mit einer minimalen Infektionsdosis von 10 bis 100 Viruspartikeln ist ihre Kontagiosität ausgesprochen hoch.
Die Inkubationszeit beträgt nur bis zu drei Tage. Dann kommt es zu starken Durchfällen und Erbrechen. Folgen können erhebliche Elektrolyt- und Wasserverluste sein, die insbesondere bei Kindern und älteren Menschen Komplikationen hervorrufen können. Es besteht ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit Bauchschmerzen, Myalgien, Kopfschmerzen und Malaise. Die Dauer der akuten Erkrankung beträgt in der Regel 12 – 72 Stunden. Viruspartikel können jedoch noch bis zu zwei Wochen nach der Infektion ausgeschieden werden. Auf besondere Einhaltung der Hygienemaßnahmen sollte geachtet werden. Die Erkrankung ist selbstlimitierend. Der Nachweis einer Infektion ist meldepflichtig. Die Meldung erfolgt durch das Labor.
Adenoviren
Adenoviren sind von großer Bedeutung für Krankheiten verschiedener Organsysteme des Menschen. Sie befallen überwiegend die Epithelzellen des Respirationstraktes, der Bindehäute und des Dünndarms. Die Inkubationszeit bei Erkrankungen durch Adenoviren variiert, was bei der Vielzahl von Organmanifestationen und Serotypen verständlich ist. Bei Kleinkindern ist die durch Adenoviren hervorgerufene Gastroenteritis - nach der durch Rotaviren verursachten - die zweithäufigste Form virusbedingter Enteritiden. Adenovirus-Infektionen werden durch direkten Kontakt, Aerosole, fäkal, oral oder auch durch Wasser übertragen.
Die Anordnung der Untersuchung ist nur Ärzten und Privatpersonen gestattet.